Und ab geht’s mit dem Zug in den Urlaub
Könnt ihr euch noch an die kleine Abstimmung erinnern, die ich in dem Artikel über Fern-Reisebusse gestartet habe? Ich wollte damit unbedingt eure Tendenzen bezüglich des besten Transportmittels für eine Kurz- bis Mittelstrecke heraus finden, und habe euch aus diesem Grund das Flugzeug, den Zug, den Bus und das eigene Auto zur Auswahl gestellt.
Eine genaue Auswertung werde ich definitiv noch nachreichen, allerdings hat erwartungsgemäß der Flieger eindeutig die Nase vorne. Schlechte Nachrichten für die Bahn, denn sie schaffte es im Voting mal gerade auf den vorletzten Platz. Und dabei vergibt die Bahn bekanntermaßen keine Chance um auf die von ihr gebotene Stressfreiheit, Pünktlichkeit und natürlich auch auf die hochgelobte Umweltverträglichkeit hinzuweisen.
Na, dann testen wir das Ganze doch mal: Denn ich werde die Reise ins Wallis mit der Bahn antreten!
Gut, ich geb’s ja zu: Eine Bahnfahrt in der Schweiz lässt sich nicht so einfach mit einer Bahnreise in Deutschland vergleichen. Zum einen liegt das an den schweizerischen Straßenverhältnissen, die die Anreise mit dem eigenen Auto durch Tempolimits und die obligatorische Vignette unnötig teuer und langsam machen. Auf der anderen Seite hat der Schweizer per se eine ganz andere Einstellung zur Eisenbahn. Während man bei uns in Deutschland die besagte Eisenbahnromantik schon lange durch notorische Verspätungen, unterdimensionierte Kühltechnik und lieblos rappelnde Regionalzüge ersetzt hat, sind die Schweizer noch richtig stolz auf ihre Bahn.
Der Unterschied in der Fahrzeit zwischen Bahn und Auto beträgt in diesem Fall etwas weniger als eine Stunde: Statt vom Routenplaner errechnete 6 Stunden und 10 Minuten werde ich mit der Bahn 6 Stunden und 58 Minuten unterwegs sein. Für mich absolut akzeptabel.
Und ob das Klischee der Schweizer Bahn nun wirklich stimmt und sich auch im Komfort bemerkbar machen wird, werde ich dann schon herausfinden.