Get the boat out the damn garage!
Ich kann mich nur schwer daran erinnern, dass der Frühling schon einmal so früh bei uns vor der Tür stand.
Dementsprechend war ich fast schon ein bisschen zu spät dran, als ich vor kurzem mein Boot aus dem Winterlager gezogen habe. Gerade beim Abholen begleitete mich doch ein mulmiges Gefühl:
Ich hatte mich diesen Winter für eine Freiluft-Abstellung entschieden – da darf sich der Puls schon gerne ein wenig beschleunigen, wenn man das erste Mal nach mehreren (zum Glück recht milden) Monaten die Kajüte aufsperrt.
Aber das Muffensausen war ganz unsonst: Alles klar auf der Andrea Doria, kein Regenwassereinbruch im Boot, keine Standplatten an den Reifen des Trailers und auch keine ungebetenen Gäste im Innenraum. Zur Sicherheit hatte ich beide Segel aber bei mir im Keller gelagert – das werde ich definitiv auch in Zukunft so handhaben.
Aber auch alle sonstigen und insbesondere beweglichen Teile des Bootes hatten dank einer kleiner Dusche mit Anti-Korrosionsspray die Wintermonate gut überlebt, so dass ich den ganzen Brocken gleich zu mir nach Hause trailern konnte. Der erste Weg ging gleich zur Tankstelle: Reifendruck kontrollieren. Gerade bei diesem Trailer sollte man darauf penibel achten.
Doch bevor es wieder mit dem Jollenkreuzer auf’s Wasser geht, darf eine kleine Bestandsaufnahme nicht fehlen. Schließlich ist meine Klepper FAM auch nicht mehr die Jüngste.
Wie man sieht, habe ich das kleine Stützrad des Trailers gleich demontiert. Der Kurbelmechanismus bekommt von mir eine kleine Spezialbehandlung. Danach dürfte dieses Teil auch wieder richtig gut funktionieren.
Generell war die Saison 2013 eher ein “erstes, vorsichtiges Kennenlernen” von mir und meinem Boot. Bevor ich an der Jolle bzw. am Anhänger groß das Schrauben anfange, wollte ich zuerst einmal ein bisschen Routine bekommen. Deswegen kommen die großen Arbeiten wahrscheinlich erst dieses Jahr: Zum Beispiel passen die Kielrollen des Trailers aus meiner Sicht überhaupt nicht zu Boot. Diese werde ich durch wesentlich breitere Exemplare mit besseren Führungseigenschaften ersetzen, um die FAM beim Slippen besser zentrieren zu können. Keine Ahnung, was sich da der Vorbesitzer bei der bestehenden Konstruktion gedacht hatte.
Bei allem Tatendrang sollte ich mir jedoch nicht zu viel vornehmen: Im Vordergrund steht der Spaß am Bootfahren – schließlich will ich so schnell es geht auf’s Wasser!
(Den Outfit-Post von Conny findet ihr übrigens hier)