Kein Bud Spencer Tunnel für Schwäbisch Gmünd
Schade, Schade, Schade. Mit völliger Ignoranz der Demokratie hat der Schwäbisch Gmünder Gemeinderat den Vorschlag zum Bud Spencer Tunnel abgewatscht und wird den Tunnel nicht dem Italo Western Helden benennen. In der Sitzung stimmten nur sieben der 48 Mitglieder gegen den Vorschlag, die neue Stadtuntertunnelung nicht nach Bud Spencer zu benennen.
Der Gegenvorschlag, statt dessen das Freibad nach dem Alter Ego von Carlo Pedersoli, der unter genau diesem Namen als italienischer Schwimmprofi in der Mitte des letzten Jahrhunderts bei einem Wettkampf in Schwäbisch Gmünd ist, fand wesentlich mehr Befürworter.
Zwar lässt der mittlerweile 81-jährige Schauspieler verkünden, dass er über die Entscheidung nicht wirklich traurig ist, und er ein Schwimmbad viel passenden zu seinem Namen als einen Tunnel findet. Ich frage mich jedoch, wieso gewählte Volksvertreter den Willen des Volkes einfach ignorieren können. Aus meiner Sicht ist das ein kompletter Widerspruch in sich.
Oberbürgermeister Richard Arnold gab zu seiner Verteidigung an, dass Social Media Systeme wie Facebook dem Grundsatz einer basisdemokratischen Entscheidung widerspreche. Jedoch wählte der Gemeinderat selber die Möglichkeit einer Abstimmung auf der Internetpräsenz der Seite, auf welche die Facebook-Gruppe letztendlich keinen Einfluss hatte.
Für mich sieht es eher so aus, als ob die Politiker mit der neuen Art der politischen Partizipation hoffnungslos überfordert waren. Und dagegen waren sogar die Anhänger des Bud Spencer Tunnels machtlos, die in passenden T-Shirts bei der Sitzung erschieden, die aufgrund des hohen öffentlichen Interesses extra ins Kongresszentrum verlegt wurde.
Ob Bud Spencer nun denn zur Taufe des Schwimmbads anreisen wird, konnte ich leider noch nicht in Erfahrung bringen. Hoffen tue ich es natürlich.