Dubai im Ramadan #5 – Iftar im Madinat Jumeirah mit dem Emir von Dubai
Nach dem Besuch des Burj Khalifas stand in der Mitte unseres Ausflugs nach Dubai noch ein echter Höhepunkt auf dem Programm: Das Fasten im Monat Ramadan findet selbstverständlich nicht die vollen vier Wochen statt. Den Verzicht auf Essen und Trinken über einen so langen Zeitraum würde wahrscheinlich nicht einmal der Gläubigste überleben. Stattdessen ist in der Zeit zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang das Essen erlaubt.
Damit diese Nahrungsaufnahme nicht zur reinen Zweckveranstaltung verkümmert, feiert man das abendliche Fastenbrechen jeden Tag im Ramadan unter dem Namen Iftar. Und dafür ging es an diesem Tag nicht irgendwo hin.
Für das abendliche Festmahl wartete eine besondere Location auf uns, die wir beim letzten Dubai-Besuch bereits kurz angeschnitten hatten. Der Souk Madinat stand beim Heimflug von den Seychellen im Februar auf dem Programm. Dieser wiederum ist Teil des Madinat Jumeirah, das man sich wie eine Hotelstadt in der eigentlichen Stadt vorstellen kann. Bei der Einrichtung standen im Gegensatz zu anderen Design-Hotels vor allem die traditionellen Elemente auf dem Wunschzettel.
Bereits beim letzten Mal im Souk Madinat hatten wir den Anleger mit den typischen Dubai-Booten vom Typ “Abra” bestaunt. Bei dieser Reise siegte die Neugier: Und so bestiegen wir eines der Boote und erlebten eine kleine Rundfahrt durch die überall um das Hotel verzweigten Wasserarme. Als Bootsbesitzer lohnt es sich bei dieser Größe fast von einem echten Segelrevier zu sprechen.
In unserem Reise-Leben haben Conny und ich schon einige Hotels bzw. Hotelanlagen gesehen. Ganze Hotelstädte wie diese mit einer Ausdehnung von etwa 50 Hektar sind allerdings selbst uns als Vielreisende eher selten untergekommen. Die Erbauer hatten sich dazu entschieden eine ganze Lagunenstadt nachzubauen und diese mit kompletten arabischen Palästen inklusive Windtürmen auszustatten. Viele der “Inseln” können sogar komplett an zahlungskräftige Gäste vermietet werden. Für diese gibt es einen eigenen Zugang via Tiefgarage zum Souk und einen privaten Bootsanleger.
Auch Orte, an denen wir schon einmal waren, lohnen immer wieder. So statteten wir auch dieses Mal dem originalgetreu gebauten Souk Madinat einen Besuch ab. Dieser erfuhr im Hochsommer das gleiche Schicksal wie schon die Mall of the Emirates oder die Dubai Mall: Im Ramadan sind hier die Hälfte der Geschäfte geschlossen, weswegen die Einkaufszeile eher einen recht ausgestorbenen Eindruck hinterließ. Das Foto kurz nach Sonnenuntergang war dennoch ein Muss: Genau hier hatten wir nach dem Heimflug von den Seychellen unser Eis geschleckt.
So leer der Souk Madinat zu dieser Zeit war, so brechend voll war der große Speisesaal des Hotels. Hier begann gerade das traditionelle Iftar, und eine Loge war extra für uns reserviert. Ab Sonnenuntergang darf jeder Gast wieder glaubenskonform schlemmen. Was läge hier näher, als das gemeinsame Abendessen ausgiebig mit Freunden zu feiern. Neben diesen Großveranstaltungen steht ansonsten bei vielen die Feier im eigenen Haus im Kreise der Familie hoch im Kurs.
Genau wie bei Hochhäusern, Fluggesellschaften und Autobahnen gibt’s in Dubai auch beim Essen keine halben Sachen. In gleich mehreren Koch-Inseln wird dem Publikum im Madinat Jumeirah alles von der Vorspeise über den Hauptgang bis zum Nachtisch angeboten, was man zur Überbrückung des nächsten Tages benötigt.
An welcher Ecke man mich finden konnte, dürfte beim Anblick der folgenden Fotos wohl absolut klar sein. Bei Baklava und Ähnlichem kann ich nicht Nein sagen.
Das absolute Highlight gab es dann völlig unerwartet: Plötzlich sah jeder noch so hungrige Fastenbrecher von seinem Teller auf, als eine kleine Gruppe den Raum betrat. Niemand geringes als der Emir von Dubai, Premierminister, Verteidigungsminister und Vizepräsident der Vereinigten Arabischen Emirate, Muhammad bin Raschid Al Maktum, gab sich die Ehre und gesellte sich zum Abendessen in die Mitte seiner Landsleute.
Na, wenn das mal nicht Volksnähe ist, dann weiß ich es auch nicht.
Ein wirklich toller Tag ging zu Ende, der uns vor allem dorthin geführt hatte, wo wir in vielen Dubai-Aufenthalten vorher einfach nicht gekommen waren. Hatten wir uns zuvor von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten gehangelt, konnten wir uns am Abend endlich einmal unter die Einheimischen von Dubai mischen.
Im nächsten Bericht wird es dann ein wenig sportlicher. Conny und ich starten zum Versuch, auch bei weit über 30°C ein paar Fun-Sportarten auszuprobieren.
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Vielen Dank an visitDubai für die Einladung nach Dubai zur Zeit des Ramadan.
Dubai im Ramada stelle ich mir sehr interessant vor! Ich war vor einigen Wochen mit meinem Sohn in Dubai und es war eine sehr spannende Erfahrung, wir haben viel dort erlebt.
LG, Sabine
@Sabine: Dubai im Ramadan ist auf jeden Fall richtig interessant! Vor allem wenn du schon einmal im Rest des Jahres dort warst, wird dich der Unterschied richtig umhauen. So leer habe ich die Stadt noch nie gesehen.
LG Phil
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Im Ramadan ist Dubai besonders schön, weil die Menschen besser drauf sind als sonst :). Grüße aus Matrei