Reisebericht Kreuzfahrt MS Astor #5.1 – Captain’s Club, Astor Lounge & Außenaufnahmen
Der Tag in der Palermo an Bord unserer MS Astor sollte für uns sehr entspannt verlaufen: Außer einem kleinen Ausflug in die Stadt hatten wir ansonsten nur Entspannung geplant. Damit wenigstens ein wenig Action auf dem Plan stand, hatte ich mir den Wecker etwas früher gestellt. Nach fünf Tagen im Urlaub wollte ich das Ausschlafen einfach mal gegen ein paar Schöne Fotos vom Sonnenaufgang tauschen.
Nicht, dass ich die die einzige Person an Bord gewesen wäre, die ihren wohlverdienten Schlaf gegen diese herrliche Stimmung am frühen Morgen getauscht hatte. Allerdings waren doch so wenig Passagiere auf den Beinen, dass ich mit der Kamera an Bord ein paar Fotos einfangen konnte, ohne andere zu stören.
Fangen wir doch einmal mit dem Captain’s Club an, in dem man Abend nach dem Essen noch einen kleinen Drink an der Bar haben kann. Hier beginnt traditionell auch jede Kreuzfahrt mit der Seenot-Rettungsübung.
Der Captain’s Club liegt dabei innenliegend in der Mitte des Schiffes und wird von einer Galerie mit großen Fenstern umrundet. Wer vor dem Abendessen noch einen Aperitif nehmen oder bei eventuell schlechtem Wetter trotzdem einen Blick nach draußen werfen möchte, kann sich hier hinsetzen.
Ebenfalls ist hier im hinterem Bereich eine kleine Computer-Ecke angebracht. Allerdings hatte sich die Internetverbindung auf unserer Fahrt als nicht wirklich brauchbar herausgestellt.
In der Astor Lounge wurde abends das Unterhaltungsprogramm für die Gäste aufgeführt. Ebenfalls war hier stets der Treffpunkt für die Landausflüge an jedem Tag, wie bei unserem gestrigen Ausflug nach Pompeji.
Ansonsten gab es auf der MS Astor noch zwei weitere Rückzugs-Orte: Eine kleine Bibliothek mit einer Auswahl an Büchern, die wahrscheinlich für eine Weltumrundung reichen würde und ein Spielzimmer. Gerade letzteres hat eine Bedeutung, die mir erst beim Durchlesen des Bordmagazins bewusst wurde. Die MS Astor wird gerne von Bridge-Clubs für Reisen gebucht, die so auch auf hoher See ungestört ihrem Hobby nachgehen können.
Nach dieser ungestörten Fototour ging es für mich wieder an Deck, wo ich die Einfahrt in den Hafen von Palermo bis zum Anlegen genießen konnte. Besonders imposant gestaltete sich der Rocca di Cefalù, ein 270 Meter hoher Kalkfelsen, der direkt an die Stadt Palermo grenzt.
Hand auf’s Herz: Der Hafen von Palermo ist nicht wirklich gerade eine Schönheit, sondern dient natürlich primär eher dem Handel und Transport von Fracht und sonstigen Containern. Für das Auge des Kreuzfahrt-Passagiers ist hier nur bedingt etwas dabei.
Dafür gab’s immerhin vom Schiff selber einen recht schönen Anblick auf die Stadt. Auf dem zweiten Bild gibt’s noch einmal Nahaufnahme vom Rocca di Cefalù.
Fotoshooting mit der MS Astor
Schon bald nach dem Anlegen bemerkte ich, dass ich den Hafen von Palermo eigentlich zu unrecht als unfotogen abgestempelt hatte. Unsere MS Astor lag auf einmal im perfekten Licht an der Pier, so dass ich euch nach fünf Tagen der Kreuzfahrt endlich einmal unser schwimmendes Hotel in voller Länge zeigen kann.
Zwar hatten wir auch dieses Mal wieder direkt neben dem wahrscheinlich kastigsten Schiff der gesamten sieben Weltmeere geparkt. Leider gehen auch moderne Kreuzfahrt-Schiffe immer mehr in Richtung form follows function, so dass die geschwungenen Silhouetten von traditionellen Kreuzfahrtschiffen (wie unsere Astor) immer seltener werden.
Natürlich sieht man in der Nahaufnahme auch den einen oder Makel der älteren Bauweise: Gerade Balkon-Außenkabinen sucht man entlang der Back- oder Steuerbordseite bei der MS Astor vergebens. Hier hat man nur die Wahl zwischen kleinem Fenster oder dem größeren bodenlangen Fenster der Suiten.
Mit gefiel diese Reise so gut, gerade weil die MS Astor mit ihrer nicht zu Tode optimierten Form noch heute eine Besonderheit in Sachen Kreuzfahrtschiffe darstellt. Wer auf der Suche nach einer entschleunigten Form des Reisen ist, der könnte hier gut fündig werden.
Conny und ich packten zu diesem Zeitpunkt bereits unsere Taschen. Folgt uns im nächsten Blogpost hinein nach Palermo, wo wir uns einfach durch die Gassen treiben ließen.
Weitere Reiseberichte
- Tag 1: Genua
- Tag 2: Livorno
- Tag 3: Civitavecchia & Rom
- Tag 4: Neapel & Pompeji
- Tag 5.1: Captain’s Club, Astor Lounge & Außenaufnahmen
- Tag 5.2: Palermo
- Tag 6: Cagliari
- Tag 7: Olbia
- Tag 8: Genua
Vielen Dank an TransOcean für die Einladung auf die MS Astor.
Hi Phil,
tolles Fotoshooting ist es geworden. Vor allem vor der imposanten
Kulisse mit dem Felsen. Ist da nicht irgendwo auch der Airport von
Palermo. Ich meine, diesen Berg auch mal in einer Luftfahrt DVD ge-
sehen zu haben.
Welche Funktion hatte denn das orange Boot? Das die Form der Astor
etwas konventioneller ist, finde ich nicht schlecht. Die meisten Kreuz-
fahrtschiffe sehen heute doch alle nahezu identisch aus.
LG Stefan
Da stimme ich dir voll zu: Die modernen Kreuzfahrtschiffe kann man bald nur noch an der Lackierung den Schriftzug der Reederei unterscheiden. Echt schade, dass hier die Maximierung in der Anzahl der Kabinen der Individualität zum Opfern gefallen ist.
Der Flughafen von Palermo müsste übrigen noch “einen Felsen” weiter bei der Ortschaft Cinisi liegen. Aber die Richtung stimmt schon einmal grob.
Das rote Schiff ist übrigens die “Siem Pilot” – hier findest du alle Daten über dieses Schiff: https://www.vesselfinder.com/de/vessels/SIEM-PILOT-IMO-9510307-MMSI-257458000
Laut Beschreibung ist ein Offshore Tug/Supply Ship, dass aus Norwegen kommt. Diese Schiffe werden zum Schieben und Versorgen von Ölbohrinseln genutzt und können auch Ersatzteile für diese bringen. Aus diesem Grund ist der vordere Teil so massiv wie bei einem richtig Hochsee-tüchtigen Schiff, aber der Hinterteil relativ flach.
Im Moment ist es anscheinend im Mittelmeer unterwegs, um dort Flüchlinge aus Seenot zu retten. Bisher hat es bereits 19.000 Menschen seit Juni 2016 gerettet: https://www.vesselfinder.com/news/6231-Norwegian-ship-rescues-over-1000-refugees-Video
LG
Phil
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